Wirtschaftlichkeit |
Darstellung der Betriebsstrukturen des SpechtwaldesIm Unterschied zu den herkömmlichen Forstbetrieben ist der Anteil der Einnahmen durch Waldfremde Leistung ziemlich hoch. Dieses liegt in der besonderen Situation der Waldflächen, welche durch die Schutzgebiete geprägt ist. So ist es möglich, hier Drittmittel einzuwerben, welche zur Entwicklung dieser Gebiete Verwendung finden. So zum Beispiel bei der Renaturierung der Gewässer und die Wasserstände. Dennoch werden auch im Spechtwald knapp 60% der Erträge aus der Bereitstellung von Rohholz erzielt. Im Verhältnis werden von diesen etwa nur 12% durch die sogenannte Selbstwerbung d. h. Verkauf auf dem Stock, erzielt. Obwohl in diesem Segment 60% der Holzmengen eingeschlagen werden. Ursache sind die geringen Durchschnittserlöse der Massensortimente. Durch die augenblickliche Diskussion des Einsatzes alternativer Energieformen haben sich die Preise in diesem Segment deutlich erhöht. Dennoch sind es im Vergleich mit den steigenden Preisen für Arbeit u. Energie nur geringfügige Mehrerlöse. Das kommt in der nachfolgenden Grafik zum Ausdruck. Diese enthält die Kosten, welche sich in der direkten Waldwirtschaft ergeben haben. Alle Fragen hinsichtlich der Verzinsung sowie der Gesamt betrieblichen Hintergründe bleiben an dieser Stelle unberücksichtigt. Zu erkennen sind fast 40%, die im Zuge der Ernte Maßnahmen von Holz wieder aufgewendet werden müssen. Betrachte wurden jedoch sämtliche Kosten von der Auswahl der Bäume bis hin zum Verkauf.
Die für den Wald so wichtigen Investitionen zur natürlichen Gestaltung bzw. Entwicklung erreichen aus unserer Sicht lediglich knapp 15%. Hier hinter verbergen sich die Kosten für die Mischwuchsregulierung, die Einbringung von heimischen Pflanzen etc. Um diese Maßnahmen vor den überhöhten Wildbeständen zu schützen müssen weitere 16% der Erträge aufgewendet werden. Das bedeutet, dass durch das bestehende Ungleichgewicht zwischen Wild u. Wald doppelt so viele Maßnahmen bzw. Flächen ökologisch gestaltet werden könnten. Die restlichen 30% der Ausgaben verteilen sich auf kalkulierte Lohnkosten der beiden Waldbesitzer und die Rahmenkosten, die das staatliche System tlw. erfordert. So finden sich hier z. B. auch die Abgaben zu den Wasser u.- Bodenverbänden. Eine solche Abgabe wirkt kurios. Denn Wälder stellen die einzige wirkliche Landnutzungsform dar, welche unser Trinkwasser schützt. Deshalb stellen Sich die beiden Eigentümer neben vielen anderen Waldbesitzern der Diskussion über diese Pflichtbeiträge ohne Mitbestimmungsrecht.
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